Diamanten

Wir haben für Sie als Uhren- und Schmuckliebhaber einige nützliche und wissenswerte Informationen zu den gängigsten Materialien und Schmucksteinen aus dem Schmuckfachhandel zusammengetragen. Ein Anspruch auf Vollständigkeit besteht nicht.

Wissenswertes über Diamanten

Der Diamant. Ein Meisterwerk der Natur.

Reiner Kohlenstoff, vor Millionen von Jahren durch enorme Hitze- und Druckeinwirkung kristallisiert zum härtesten aller Edelsteine. Entstanden 160 km tief im Inneren der Erde, im Muttergestein, dem Kimberlit oder Blueground.

Sehr gering ist der Diamantgehalt in diesem Gestein. Etwa 30 Tonnen Gestein müssen unter hohem Kostenaufwand abgebaut werden, um insgesamt ein Carat Diamant zu gewinnen.

Verschwindend gering ist der Anteil an Diamanten um 1 Carat herum oder mehr. Die geringe Ausbeute, gemessen an der mühsamen und kostspieligen Förderung, erklärt den Wert eines Diamanten und seine Seltenheit.

Und nur etwa 20% der geförderten Diamanten eignen sich aufgrund ihrer Qualitätsmerkmale für die Verwendung zu Schmuck.

Die Qualitätsbewertung der Schmuckdiamanten, die sehr viel Fachkenntnisseund Erfahrung erfordert, berücksichtigt Farbe (Colour), Reinheit (Clarity), Schliff (Cut) und Gewicht (Carat).

Diese „4C“ machen den Wert eines Diamanten aus.

Die Farbe ist das persönlichste subjektivste Kriterium innerhalb der „4 C“, denn jeder Mensch bevorzugt andere Farbtöne. Aber auch hier bestimmt die Seltenheit den Preis, denn völlig farblose Diamanten sind sehr selten.

Colour (Farbe)

Englischer BegriffGIADeutsche Bezeichnung
River RiDHochfeines Weiß +
River RiEHochfeines Weiß
Top Wesselton TwFFeines Weiß +
Top Wesselton TwGFeines Weiß
Wesselton WHWeiß
Top Crystal TcrILeicht getöntes Weiß
Crystal CrJLeicht getöntes Weiß
Top Cape TcK-LGetöntes Weiß
Cape CM-ZGetönt

Clarity (Reinheit)

Die Reinheit eines Diamanten wird daran erkannt, in welchem Maße er frei ist von irgendwelchen Einschlüssen – den sogenannten „Fingerabdrücken der Natur“. Fast alle Diamanten zeigen Einschlüsse von nicht kristallisiertem Kohlenstoff – also des Stoffes, aus dem sie entstanden sind. Sie sind einfach naturbedingt. Oft sind die Einschlüsse mit bloßem Auge nicht zu sehen und werden erst mit vielfacher Vergrößerung erkennbar. Aber sie bestimmen – unter anderem – den Wert eines Diamanten. Je reiner ein Diamant ist, desto seltener ist er auch.

  • If -(internally flawless) = lupenrein (unter zehnfacher Vergrößerung)
  • Vvs -(very, very small inclusions) = sehr, sehr kleine Einschlüsse
  • Vs -(very small inclusions) = sehr kleine Einschlüsse
  • Si -(small Inclusions) = kleine Einschlüsse
  • Piqué 1 -(Piqué 1 / P1) = sofort erkennbare Einschlüsse
  • Pique 2 -(Piqué 2 / P2) = größere, mit bloßem Auge erkennbare Einschlüsse
  • Piqué 3 -(Piqué 3 / P3) = große, zahlreiche Einschlüsse, mit bloßem Auge sofort erkennbar.

Cut (Schliff)

Der Schliff, der die Brillanz, das Feuer, das endgültige Strahlen erst richtig sichtbar werden lässt, wird von Menschen gemacht. Die Qualität des Schliffes, die Präzision der einzelnen Facetten, ihre exakte Winkelung, das alles beeinflusst den Wert und die Schönheit eines Diamanten.

Korrekter Schliff heißt sichtbar gemachte innere und äußere Reflexion (=Brillanz) und Spektral-Zerlegung des Lichts (=Dispersion), das sich im Diamanten2,42mal langsamer bewegt.

Benennung und Definition der Schliffgraduierungen sind:

  • Very Good (sehr gut) = Hervorragende Brillanz
  • Good (gut) = Gute Brillanz
  • Medium (mittel) = Brillanz gemindert
  • Poor (Gering) = Brillanz erheblich gemindert.
  • Guter Schliff mit guten Proportionen – das Licht wird von einer Facette zur anderen reflektiert und strahlt dann durch das Oberteil des Steines zurück.
  • Schliff zu spitz – Lichtstrahlen entweichen durch das Unterteil des Steines.
  • Schliff zu flach – der Lichtstrahl wird am Oberteil zurück in das Innere gebrochen und entweicht durch das Unterteil des Steines.

Die fünf bekanntesten Schliff-Formen:

  • Brillant-Schliff (58 Facetten)
  • Tropfen-Schliff (58 Facetten)
  • Marquise-/Navette-Schliff (58 Facetten)
  • Smaragd-Schliff (50 Facetten)
  • Oval-Schliff (58 Facetten)

Carat (Gewicht)

Das Gewicht und damit auch die Größe von Diamanten wird in Carat bemessen. Das geschieht heute mit modernsten Waagen exakt bis in die kleinste Meß-Einheit.

  • Ein Carat – abgekürzt ct. – beträgt 0,20 g. Also ein fünftel Gramm.
  • Ein Carat wird in 100 Punkte unterteilt.
  • Beispiel: Ein Diamant von 65 Punkten hat demnach 0,65 ct.
  • Je größer ein Diamant ist, desto seltener ist er auch !

Und der Preis größerer Diamanten steigt überproportional zum Gewicht; ein Einkaräter zum Beispiel kostet etwa dreimal soviel wie zwei Halbkaräter. Voraussetzung ist natürlich, dass diese Steine die gleichen Qualitätsmerkmale aufweisen.

Erweiterte Diamantkriterien

Neben den sogenannten 4C‘s gibt es noch weitere Kriterien, welche die Beschaffenheit des Diamanten näher definieren und dessen Wert bestimmen. Um Diamanten zu vergleichen, werden jedoch alle Kriterien des Diamanten benötigt.

Politur und Symmetrie

Zusätzlich zum Schliff beeinflussen die Politur und Symmetrie eines Diamanten auch dessen Brillanz und sein Strahlen.

Proportionen

Die Proportionen eines Diamanten fließen in die Bewertung des Schliffs mit ein. Zwei im Schliff gleichwertige Steine können über die Proportionen besser miteinander verglichen werden.

Fluoreszenz

Ein Diamant fluoresziert, wenn er unter UV-Licht leuchtet. Obwohl die Fluoreszenz in der Regel nicht mit bloßem Auge sichtbar ist, sind Diamanten ohne Fluoreszenz wertvoller.

 

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