Edelmetalle

Wir haben für Sie als Uhren- und Schmuckliebhaber einige nützliche und wissenswerte Informationen zu den gängigsten Materialien und Schmucksteinen aus dem Schmuckfachhandel zusammengetragen. Ein Anspruch auf Vollständigkeit besteht nicht.

Gold

Goldfeingehalt

Der Goldfeingehalt ist der Anteil reinen Goldes in einer Legierung. Er wird in Promille angegeben (1000/1000= reines Gold) und wurde früher mit Karat bezeichnet (pures Gold = 24 Kt – im Unterschied zu den Edelsteinen, bei denen 1 ct das Gewicht von 0,2 g bedeutet.)

Beispiel:

In 10 Gramm 585/1000 (585/000) sind 5,85 Gramm reinen Goldes enthalten.

Reines Gold, auch als Feingold bezeichnet, wird äußerst selten verarbeitet. Der Grund hierfür liegt vor allem in der geringen Härte. Gold wird also legiert, d.h. mit anderen Metallen wie Silber oder Kupfer gemischt, um es beständiger und besser verarbeitungsfähig zu machen. Härtesteigendere Stoffe für eine Goldlegierung können auch Titan, Iridium oder auch Gallium sein. Gold ist sehr dehnbar und gut polierfähig.

Goldlegierungen

Für Juwelierarbeiten werden folgende Feingehalte verwendet:

333/1000 ( 333/000 = 8 Kt)

585/1000 ( 585/000 = 14 Kt)

750/1000 ( 750/000 = 18 Kt)

990/1000 ( 990/000 = 22 Kt – wird selten verwendet!)

Goldfarben

Gelbgold

Edelmetall in goldgelber Naturfarbe, die Anteile der Legierungsmetalle Silber und Kupfer entscheiden über den Farbton des Goldes

Weißgold

Früher erzeugt durch Beimengung von Nickel, (Problem Nickelallergie!), heute wird gutes Weißgold mit Palladium (dunkelgraues Metall aus der Platingruppe) legiert, je höher die Beimengung Palladium (4 % / 14 – 16% / 20%), desto stärker der Grauton des Weißgoldes, die graue Grundfarbe ermöglicht auch eine Verarbeitung ohne anschließendes Rhodinieren.

Rotgold / Roségold

Farbe erzeugt durch Kupferzusatz

Platin Pt 600 (= 60 % Platin)

Platin 600/- (Punzierung Pt 600) hat eine Reinheit von 60%. Von 1000 Teilen werden also 600 Teile Platin beigemischt. Die restlichen Teile bestehen z.B. aus Rhenium, Kupfer, Silber und Palladium. Im Gegensatz zu Platin Pt 950, welches chromfarben schimmert, ist Platin Pt 600 etwas gräulicher und erinnert farblich deutlich an Palladium. Die Kratzfestigkeit von Platin Pt 600 ist mit dem weicheren 585/- Weißgold zu vergleichen. Platinringe werden nicht rhodiniert und verändern sich farblich nicht.

Platin Pt 950/1000 (Pt 950/000)

Farbe silbrigweiß, stahlgrau. Platin ist in der Natur sehr selten, es hat das höchste spezifische Gewicht unter den Schmuckmetallen und ist sehr widerstandsfähig. Das Material lässt sich schwer abtragen, bei Beanspruchung findet eher eine „Materialverdrängung“ zu einer anderen Stelle statt. Im Gegensatz zu einem Goldring, der nach vielen Jahren sein Gewicht durch Beanspruchung verringert, trägt sich der Platinring kaum auf und verringert nur geringfügig sein ursprüngliches Gewicht. Achtung: Trage- und Gebrauchsspuren zeigen sich aber trotz der hohen Beständigkeit in der Oberfläche, nur das sich Platin lediglich nicht abträgt!

Silber 925/1000 (925/000)

Farbe silbrigweiß, oft matt und schwarz. Silber wird im Schmuckbereich in der Legierung 925/1000 verarbeitet, vielen besser bekannt als „Sterling-Silber“. Silber findet viel Verwendung in Legierungen mit Kupfer, ebenso wird es in Goldlegierungen zugesetzt. Silber ist ein relativ weiches Material und muss vor starkem Abrieb geschützt werden. Auch hat Silber die Eigenschaft, mit dem natürlichen Schwefelgehalt in der Luft zu reagieren und dadurch anzulaufen. So wenn man mit Stoffen in Berührung kommt, die einen höheren Schwefelgehalt aufweisen, wie Kosmetika, Gummibänder, Streichhölzer oder auch Medikamente. Die Reaktion des Silbers teilweise schnell dunkel zu werden und damit leicht unansehnlich zu wirken ist eigentlich ein Zeichen der Echtheit dieses Metalls. Einen bedingten Schutz gibt es nur durch Aufbringung eines sogenannten Schutzlackes, der sich aber an stark strapazierten Stellen sehr leicht abträgt.

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