Perlen

Perlen [von lateinisch perna »Muschel«], meist erbsengroße, kugelige bis birnenförmige, harte Gebilde aus Perlmutter. Perlen wachsen nur sehr langsam; erbsengroße Perlbildungen dauern oft 10–15 Jahre. Zuchtperlen (Kulturperlen) entstehen durch künstliches Einbringen eines Perlkerns; deren Ernte kann schon nach 4 bis 10 Jahren erfolgen.

Akoya-Zuchtperlen

Die Akoyaperle ist die klassische Zuchtperle aus Japan, dem Ursprungsland der seit über 100 Jahren praktizierenden Zuchttechnik. Die Perlengröße beträgt zwei bis zehn Millimeter. Ihren Namen hat die Perle von der Akoya-Muschel. Die natürlichen Farben der Akoya-Zuchtperle haben ein sehr breites Spektrum und variieren von weiß bis champagner. Graue und blaue Töne kommen in der Natur vor, werden jedoch auch durch Färbung erzielt. Schwarze Perlen sind immer gefärbt. Akoya-Zuchtperlen sind zumeist rund, es gibt aber auch immer wieder Abweichungen, die zu tropfen-, birnen- oder barocken (unregelmäßigen) Formen führen. Aber eine vollkommen runde Akoya-Zuchtperle muß entsprechend ihrer Seltenheit teurer bezahlt werden als eine Perle von leichter Unregelmäßigkeit.

Biwa-/Süßwasser-Zuchtperlen

Biwa-Zuchtperlen sind zumeist kernlose Perlen von unregelmäßiger bis fantasievoller Form in kleineren Durchmessern und großer Farbenvielfalt. In Japan werden sie überwiegend im Biwa-See (nahe Kyoto) in der Ikecho-Muschel gezüchtet, daher der Name Biwa-Zuchtperle. Größtenteils werden heute Süßwasser-Zuchtperlen in China produziert, deshalb sollte man nur noch von Süßwasser-Zuchtperlen sprechen. Kleine Süßwasser-Zuchtperlen von 2 bis 5 mm machen den größten Teil der Ernten aus, aber auch Durchmesser bis zu 10 mm sind möglich. Auch hier bestimmen bei der Qualitätsbeurteilung die Beschaffenheit der Oberflächen, der Formen und Größen und der Lüster ganz erheblich den Preis der Süßwasser-Zuchtperlen.

Tahiti-Zuchtperlen

Von Silberweiß über Grau bis Tiefschwarz reicht die Farbpalette der Tahiti-Zuchtperle. Es können aber auch faszinierende Farbvarianten von Grün- bis Rotbrauntönen auftreten. Gezüchtet wird sie hauptsächlich in Australien, Tahiti und Burma. Die Tahiti-Muscheln sind mit ihren bis zu 30 cm Größe groß genug, um einen Perldurchmesser von bis zu 15 Millimetern entstehen zu lassen. Diese Größen sind aber sehr selten. Tahiti-Zuchtperlen werden meist in Verlaufketten verarbeitet, gleichlaufende Ketten fast unbezahlbar.

Südesee-Zuchtperlen

In aller Welt hat die Südsee-Zuchtperle den bedeutenden Beinamen „Königin der Perlen“. Sie zeichnet sich durch Größe und Seltenheit aus – ihre Schönheit ist überragend. Einzigartig ist sie auch aufgrund ihrer Größe von neun bis in Ausnahmefällen sogar 25 Millimetern und ihrem samtartigen Lüster. Diese sind äußerst wertvolle Raritäten. Gezüchtet wird heute auf Burma, den Philippinen (meist weiß – creme-rosé), in Indonesien (creme-grün bis goldfarbend), Australien (weiß-silber-grau), im Golf von Siam, Thailand und auf Tahiti mit der „black-lipped-oyster“, die einen schwarzen Rand hat (Farbe von anthrazit über braun-schwarz bis tief-schwarz). Aufgrund geringer Ausbeuten entsprechend viele Perlen gleichmäßiger Größe, Form, Farbe und Lüster zu finden, werden meist Colliers mit starker Mittelperle zum Ende hin verjüngend, zusammengestellt.

Perlenpflege

Damit Ihr kostbarer Zuchtperlschmuck lange unversehrt erhalten bleibt, geben wir Ihnen folgende Empfehlung:

Pflege

Am besten nach jedem Tragen soll man Zuchtperlen mit einem weichen Tuch, ohne jegliche Zusätze, abreiben. Tragen Sie Ihren Perlschmuck sehr häufig, so sollte dieser einmal jährlich zu Ihrem Juwelier zur Reinigung und zur Neuauffädelung auf Spezialseide gebracht werden.

Aufbewahrung

Die Zuchtperloberfläche ist relativ weich und empfindlich. Lagern Sie daher Ihre Zuchtperlen in einem weichen Tuch, um Berührungen mit härteren Schmuckstücken oder Gegenständen sicher zu vermeiden.

Tipps zur Sicherheit

  • Lange Zuchtperlen-Ketten und Armbänder sollten durchgeknotet werden, bei kürzeren nicht unbedingt erforderlich.
  • Verschlüsse und Endbefestigungen (Spiralen, Kapseln) hin und wieder auf ihre Beschaffenheit kontrollieren lassen.

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